Um herauszufinden, ob eine Maschine denkt, müsste man selbst eine Maschine sein und dann fühlen, dass man denkt.

Die rasante Entwicklung der digitalen Technologien inspirierte vor einem Vierteljahrhundert spielerisch zu folgenden Fragen: Funktioniert das menschliche Gehirn wirklich wie eine Festplatte? Search – Select? Oder anders herum, kann eine Maschine denken? Diese als Touring-Test bekannt gewordene Fragestellung verführte weiter dazu, sich mit den komplexen Erkenntnissen der Hirnforschung auseinanderzusetzen: Im Grunde konnte der Sitz des Bewusstseins noch immer nicht lokalisiert werden. Also war jenseits von Biochemie alles nur Einbildung? Gleichzeitig suggerierte eine Flut von Ratgeber-Literatur jener Zeit, wie wir die Maschine im Kopf besser bedienen und vor allem steuern können: Schöner denken!
installationsansicht

Brain User’s Guide


Das Projekt spürt mit ironischer Distanz der Faszination für assoziative Verknüpfungen als digitale Visualisierung nach … Die Selbst-Performance simuliert mit mechanischen Gerätschaften auf dem Kopf experimentelle Messungen und eine anonyme Stimme erteilt dazu Anweisungen: Eine Organisation im Hintergrund wirbt darum, das Denken an eine Datenbank anzuschließen. Heute sind wir tatsächlich fast so weit … Social Engineering und Cognitive Warfare lassen grüßen … Was ist nun eigentlich drin im eigenen Kopf …?

Service Block

„My brain volume is already affiliated with the organisation.“

Brain User’s Evolution

naturkunde museum, berlin 1999

Ein Projekt subjektiver Hirnforschung